Redaktion der Leistungssport Schwimmen Baden-Württemberg gGmbH vor Ort:
Bild: Wasserball Team Deutschland U17 weiblich nach dem Auftaktspiel bei der Jugendeuropameisterschaft 2021
(red.) Am 21. August 2021 begann in Sibenik (Kroatien) das Turnier um die Jugend-Europameisterschaft U17 weiblich 2021. Mit dabei das deutsche U17 Team (Jg. 2004 und jünger), das gegen die international noch wenig in Erscheinung getretenen Rumäninnen mit einem 23:6 Sieg einen glänzenden Start hinlegte.
Zur überzeugenden Mannschaftsleistung trugen auch die SSVE-Spielerinnen Elena Ludwig, Georgia Sopiadou (Jg. 2005) und Ioanna Petiki (Jg. 2006) bei, die bei dieser Gelegenheit ihre ersten offiziellen Länderspiele absolvierten.
Zweiter Sieg bei JEM 2021 für Team Deutschland U17 weiblich
Nach den klaren Spielergebnissen des Vortags gingen die deutschen Mädchen favorisiert ins Spiel. Doch brauchte es ein paar Minuten bis die Mädels von Bundestrainer Sven Schulz die maltesische 1:0 Führung egalisierten und die deutsche Tormaschine richtig anlief. Danach konnten die Wasserballerinnen mit dem Bundesadler, trotz einiger Unkonzentriertheiten und vergebener Chancen, Tor um Tor nachlegen, bis zum Endstand von 5:25 für Deutschland.
Die drei teilnehmenden U17-Jugendnationalspielerinnen, Georgia Sopiadou, Elena Ludwig (beide Jg. 2005) und Ioanna Petiki (Jg. 2006), die durch die Leistungssport Schwimmen Baden-Württemberg gGmbH gefördert werden, konnten sich erneut gut in das deutsche Spiel einbringen und dabei wichtige Spielerfahrungen sammeln.
Mit den beiden Siegen gegen Rumänien und Malta in der Vorrunde haben die deutschen U17-Mädchen mindestens Platz 3 in ihrer Vorrundengruppe erreicht, was die Teilnahme an den Überkreuzduellen zum Erreichen der Finalrunde bedeutet.
Am dritten Spieltag der Jugend-Europameisterschaft 2021 U17 weiblich traf das deutsche Team am 23. August auf den erwartet schweren Gegner Russland und verlor dieses Spiel mit 2:16 Toren.
Die Russinnen ließen von Beginn kaum Torchancen für die deutschen Mädchen zu – und wenn doch, dann folgten häufig überhastete und ungenaue Abschlussversuche. So dauerte es bis kurz vor Ende des dritten Spielviertels, als die unermüdlich kämpfende Hamburger Centerspielerin Selin Karakus sich mit einer kräftigen Bewegung von ihrer Verteidigerin lösen konnte und nach einem feinen Assistpass endlich das erste deutsche Tor zum 1:11 erzielte.
Gegen diesen bärenstarken Gegner hat sich das deutsche Team dennoch gut verkauft und niemals aufgegeben, was unter anderem der zweite deutsche Treffer in der letzten Spielsekunde durch Ioanna Petiki zeigt. 16 Gegentore sind natürlich kein Pappenstiel, doch wird es kaum andere Mannschaften bei dieser Europameisterschaft geben, die gegen Russland mit weniger Gegentreffern aus dem Wasser steigen.
Bild: Spielszene Deutschland (weiße Kappen) – Russland (blaue (und rote!) Kappen)
Völlig überrascht waren sowohl die deutschen Mädchen – wie auch Zuschauer mit jahrzehntelanger Wasserball-Erfahrung – von russischen Taktikvarianten, wo z.B. die Torhüterin bei „Normalangriffen“ als zusätzliche, also siebte (!) Angreiferin eingesetzt wurde. Das ist das Schöne und Interessante an solchen internationalen Turnieren – man sieht und lernt immer wieder Neues!
JEM U17 weiblich 2021 – noch steht die Tür zum Achtelfinale offen!
Bild: Spielszene Deutschland (schwarze Kappen) – Kroatien; Georgia Sopiadou (Nr.7) in der Centerverteidigung während Elena Ludwig (Nr.10) die kurze Ecke abdeckt.
Im vierten und damit letzten Vorrundenspiel des deutschen Teams bei der Jugend-Europameisterschaft U17 weiblich (Jg. 2004 u.j.) in Sibenik fiel am 24. August die Entscheidung, wer in der Gruppe C den zweiten Platz erreicht. Nach vier spannenden Spielabschnitten im Crnica Pool Complex, der direkt am Meer liegt, hatten am Ende die Kroatinnen mit 7:6 Toren das bessere Ende für sich.
Deutschland startete gut, führte nach 3 Spielminuten bereits mit 0:2. Doch Kroatien schloss zum Ende des ersten Viertels zum 2:2 Ausgleich auf.
Zur Halbzeit konnten die deutschen Mädchen eine 3:4 Führung verbuchen, die sie zu Beginn des 3. Spielabschnitts sogar auf 3:5 ausbauten. Mit einer deutschen 4:5 Führung ging es in das letzte 8-minütige Spielviertel. Doch dort konnten die U17-Wasserballerinnen des Gastgebers das Spiel gerade noch entscheidend für sich drehen.
Trotz der Niederlage lieferten die deutschen Mädchen ein ordentliches Spiel. Am Ende fehlten sicherlich etwas Kraft, Konzentration und das Quäntchen Glück.
Den drei Esslinger Spielerinnen kann man erneut eine gute Leistung attestieren. Insbesondere Elena Ludwig (Jg. 2005) und Ioanna Petiki (Jg. 2006), stemmten sich bis zuletzt gegen die drohende Niederlage, schwammen immer wieder Konter und zurück zur Verteidigung, zeigten Mut und übernahmen viel Verantwortung im deutschen Spiel. Schade, dass dies nicht mindestens mit einem Punkt belohnt wurde.
Nun geht es am Donnerstag gegen die starken Israelinnen geht, die von Spanien nur mit großer Mühe bezwungen wurden.
Noch steht die Türe zum Achtelfinale offen!
Aufstellung Team Deutschland: 1 Darja HEINBICHNER, 2 Marijke Elisabeth KIJLSTRA, 3 Sophie GROHMAN, 4 Sinia PLOTZ, 5 Selin KARAKUS, 6 Ioanna PETIKI, 7 Georgia SOPIADOU, 8 Jule SCHILLING, 9 Nele NEUBERT, 10 Elena LUDWIG, 11 Anne RIECK, 12 Jamie Julique HAAS.